Jahresbericht 2022/23

Wieder können wir ein ereignisreiches Kita-/Schuljahr erfolgreich abschließen. Der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine und die damit verbundenen Wechselwirkungen, haben unser Handeln auch in diesem Jahr wieder gefordert.

Projektinformationen

Die Schwerpunkte unseres Handelns lagen, neben dem Weiterlauf all unserer bisher laufenden Kinderfondsaktivitäten, auf 4 Projekten.
Das ist einmal das Projekt der Gewaltprävention „Stark auch ohne Muckis“, welches jetzt als Akademie „Starke Kinder“ mit Herrn Mustafa Rast und Frau Sarah Frohberg läuft, wir mit großem Erfolg an den Gifhorner Grundschulen umgesetzt haben.
Das Ergebnis: Auch in diesem Schuljahr haben alle 7 Grundschulen mit über 1.000 Kindern teilgenommen.
Seitens Herrn Rast wird überlegt, einen Gewaltpräventionslotsen/Schule auszubilden, so die Schulen diesen Bedarf sehen und ein Sponsor für die Ausbildungskosten gefunden wird.
Für das neue Schuljahr 2023/24 Schuljahr hat die Organisation die Kosten um 44% erhöht. Ob wir uns das Projekt dann ohne finanzielle Beteiligung der Schulen im Schuljahr 2024/25 noch leisten können, gilt es abzuwarten. Das hängt von den Spendeneingängen/der Kassenlage ab.

Das 2. Projekt ist die Erweiterung der Schulunterstützung für Familien, die Probleme bei der Beschaffung der Schulutensilien für die Kinder in den höheren Klassen haben. Das betrifft auch weiterhin die Kinder aus der Ukraine sowie andere Flüchtlingskinder, die zu uns nach Gifhorn gekommen sind und jetzt hier zur Schule gehen. Die ausgegebenen Gutscheine zur Beschaffung von Schulutensilien an Eltern mit geringem Einkommen waren so schnell ausgegeben, dass trotz der gemeinsamen Bemühungen von „Helfen Vorort“, dem „Landkreis-Kinderfonds“ und dem „Stadt-Kinderfonds“ die Mittel nicht ausreichten.

Der 3. Schwerpunkt ist das Angebot der UKF-Schwimmkurse. Wir haben seitens der Allerwelle für das Projekt des Schulschwimmens „Kids auf Schwimmkurs“ wieder 10 Kurse angeboten bekommen. Leider ist die Belegung der Kurse durch die Eltern weiterhin nicht einfach, da diese häufig die deutschen Texte nicht verstehen und sich daher nicht anmelden, bzw. wenn sie sich angemeldet haben, den Termin vergessen.
Wir haben daraufhin die Unterlagen in 7 Sprachen übersetzen lassen und hoffen, dass wir mit diesem Weg erfolgreicher bei der Belegung der Kurse sein werden. Auch haben wir ein neues Rückmeldeprocedere eingeführt.

Das Ergebnis für das Schuljahr 2022/2023 sieht wie folgt aus:

90 Kinder haben teilgenommen. 80 Kinder haben das Seepferdchen und 29 Kinder das Bronzeanzeichen erworben.

Der aktuelle Ergebnisstand dieses Projektes seit 2011 ist:
857 Kinder haben teilgenommen.
666 Kinder haben das „Seepferdchen“ erhalten
312 Kinder haben den Status „Bronze“ bekommen.
61 Kinder haben in den letzten 4 Jahren auch das Silberabzeichen erwerben können.
Die Gesamtkosten des Projektes seit Bestehen belaufen sich auf 72.298 €.

Der 4. Schwerpunkt ist das im September 2017 gestartete Projekt des „Sehscreening für alle Kita-Kinder inkl. Krippenkinder“, mit dem Augenoptiker Michael Hornig aus Hankensbüttel (Verein zur Förderung der Wahrnehmung bei Kindern) und den jungen Augenoptikern, die eine Weiterbildung an der der Beuth-Hochschule in Berlin machen. Es konnte unter Mithilfe der Kitas, des Landkreisfonds „Kinder brauchen Zukunft“ und des Gifhorner Kinderfonds „Kleine Kinder immer satt“ wieder mit vollem Erfolg durchgeführt werden. Mittlerweile wurden im gesamten Landkreis und der Stadt in über 90 Kitas incl. Krippen mehr als 7.000 Kinder gescreent.

Das Augenscreening durch Augenoptiker dient dazu, Auffälligkeiten im Sehen früh zu entdecken und bei Bedarf die Kinder einer weiteren augenärztlichen Abklärung zuzuführen. Es handelt sich somit ausschließlich um optometrische Messungen.

Eine Auswertung der Stadt-Kitakinder zeigt:

Bisher haben 1658 Kinder teilgenommen, von denen 223 (13,4%) auffällig waren und die Empfehlung zum Besuch eines Augenarztes bekommen haben.
Von 153 Kindern (68%), die auch sicher einen Augenarzt aufgesucht haben, wurde 75 (49%) von ihnen eine Brille verschrieben. Als bedauerlich ist zu betrachten, dass nur 68% der Eltern der Stadtkitas, die eine Empfehlung zum Augenarztbesuch ihres Kindes erhalten haben, uns eine Rückmeldung geben, ob sie beim Augenarzt waren und was das Ergebnis war.

Die Unterstützung durch Universitäten und das Interesse der Augenoptikervereinigung und Augenärzte zeigt uns, dass wir mit diesem Projekt ins Schwarze getroffen haben. Jetzt fehlt nur noch, dass wir es über die Gesetzgeber in die Vorschuluntersuchungen integriert bekommen.
Auch für dieses Projekt haben wir, mit Unterstützung des Stadt-Kita-Elternbeirates, die Unterlagen für die Eltern in 7 Sprachen übersetzen lassen, so dass wir bei Bedarf diese den Eltern, möglichts in ihrer Landessprache, zur Verfügung stellen können.

Alle anderen Projekte haben wir, seit sie ins Leben gerufen wurden, jedes Jahr kontinuierlich in gewohnter Form weitergeführt und aus den gemachten Erfahrungen auch immer wieder gelernt und optimiert (Nachhaltigkeit).

In dieser angespannten Zeit müssen wir uns auch weiterhin bemühen, Spendenmittel zu generieren. Der Bedarf an Unterstützung ist bei allen Hilfsorganisationen durch die Kriege, Naturkatastrophen und sozialen Schieflagen deutlich gestiegen.

Finanzen

Im abgelaufenen Kita-Schuljahr haben wir für unsere Projekte rund 64.000 € aufgewendet.

 

Finanzen

Die geplanten Projektkosten für das Kita-Schuljahr 2023/2024 belaufen sich auf 98.000 €. Das sind die Ausgaben bis Ende Juli 2024.

Im Anschluss müssen wir uns, wie immer, schon um die Planungen für das Kita-/Schuljahr 2024/2025 kümmern und, wie schon erwähnt, um das Generieren von Spenden.

Wir konnten uns in diesem Jahr den beiden neuen Kitas „Chancenreich“ und „Wilscher Weg“ vorstellen und sie in unsere Projektangebote mit aufnehmen.

Ab dem Kita-Schuljahr 2023/24 werden wir dann mit 30 Kitas, 8 Schulen sowie der FBZ Grille und der Sozialgruppe (GIP) bezüglich Unterstützung zusammenarbeiten. Es sind noch weitere Kitas in der Planung.

Wir sagen „Danke“ an alle Spender, denn Sie machen diese Unterstützung erst möglich.

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